CAMPUS GALLI
Der Bau einer mittelalterlichen Klosterstadt
Der ›Campus Galli‹ ist ein modernes Bauvorhaben zur Nachbildung eines frühmittelalterlichen Klosters auf der Grundlage eines erhaltenen Klosterplans im schweizerischen St. Gallen. Die Idee zu diesem Bauvorhaben hatte der Aachener Journalist Bert M. Geurten, als er im Jahre 2005 eine Dokumentation über das Burgbauprojekt im burgundischen Guédelon sah. Er wollte allerdings nicht eine zweite Burg bauen, sondern den Klosterplan von St. Gallen umsetzen, der nie verwirklicht wurde. Der originalgetreue Nachbau dieses Klosterplans aus dem 9. Jahrhundert wird nun vier Kilometer nördlich von Meßkirch realisiert. Bei der Errichtung der Klosterstadt kommen im Sinne der experimentellen Archäologie so weit wie möglich nur die damaligen Baumaterialien und -methoden zum Einsatz, wodurch man sich auch wissenschaftliche Erkenntnisse über die karolingische Architektur und Bautechnik verspricht. Seit Juni 2013 ist die Baustelle für Besucher geöffnet, die Gesamtbauzeit wird auf etwa 40 Jahre veranschlagt.
Zum Thema ›Campus Galli‹ kam ich zunächst privat durch einen sonntäglichen Besuch auf dem ›mittelalterlichen‹ Bauplatz. Später erhielt ich den offiziellen Auftrag, einige Mitarbeiterportraits anzufertigen und die verschiedenen Arbeitsbereiche auf dem Campus zu dokumentieren. So entstand nach und nach eine umfangreiche Bilddokumentation. Einen ersten Querschnitt daraus habe ich in diesem kleinen Fotobuch zusammengefasst.